Deutscher Schäferhund

Deutsche Schäferhunde sind große, wendige, muskulöse, hochintelligente und treue Hunde. Heute ist der Deutsche Schäferhund nach dem Labrador Retriever die zweitbeliebteste Hunderasse in den Vereinigten Staaten.

Sie gehören zur Gruppe der Hütehunde, was bedeutet, dass sie sehr energiegeladen sind und gerne eine Aufgabe oder ein Ventil für regelmäßige Bewegung haben. Sie sind bekannt für ihr Selbstvertrauen, ihre Loyalität und ihren Mut, aber auch für ihre Fähigkeit, mit fachkundigem Hundetraining und Gehorsam zurechtzukommen. Deutsche Schäferhunde werden häufig als Arbeitshunde beim Militär und bei der Polizei für Patrouillenfahrten, Bombenspionage und Such- und Rettungseinsätze eingesetzt.

Diese große Hunderasse hat ein Durchschnittsgewicht von 65 bis 90 Pfund. Sie sind in der Regel 22 bis 26 Zoll groß und haben eine Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren.

Pflege eines Deutschen Schäferhundes

Deutsche Schäferhunde sind unglaublich aktive Hunde, die ein intensives Training und regelmäßige Bewegung benötigen, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Sie sind am besten für aktive Familien und erfahrene Tierhalter geeignet.

Sozialisierung und konsequentes Training sind wichtig, wenn ein Deutscher Schäferhund ein Welpe ist. Dies wird ihnen helfen, sich widerspenstige Verhaltensweisen wie Zwicken und Springen abzugewöhnen.

Deutsche Schäferhunde haben ein doppeltes Fell, das stark haart. In der Regel machen sie ein bis zwei Mal im Jahr eine Mauser durch, bei der sie übermäßig haaren.

Gesundheitsprobleme des Deutschen Schäferhundes

Obwohl Deutsche Schäferhunde für eine große Hunderasse eine hohe Lebenserwartung haben, sind sie anfällig für verschiedene Gesundheitsprobleme. Ein vertrauenswürdiger Züchter untersucht sowohl männliche als auch weibliche Zuchttiere auf gesundheitliche Probleme wie degenerative Myelopathie sowie Hüft- und Ellbogendysplasie. Deutsche Schäferhunde erkranken häufig an Magendilatation und -volvulus (GDV), auch bekannt als Blähungen, sowie an Krebs, Allergien, Herzerkrankungen und einigen anderen Krankheiten.

Eltern von Deutschen Schäferhunden sollten sich über die Symptome informieren, auf die sie achten müssen, denn eine frühzeitige Erkennung ist der Schlüssel zu einer guten Prognose für jede ernsthafte Erkrankung.

Degenerative Myelopathie

Bei der degenerativen Myelopathie handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die das Rückenmark angreift und langsam zu Lähmungen der Hinterbeine führt. Zu den ersten Anzeichen einer degenerativen Myelopathie gehören Schwäche im Hinterlauf und Schwierigkeiten beim Aufstehen.

Beobachten Sie Ihren Hund sorgfältig auf Anzeichen von Schmerzen und Beschwerden, die nicht plötzlich, sondern allmählich auftreten. Kontrollieren Sie die Krallen Ihres Hundes mindestens einmal im Monat auf Anzeichen ungleichmäßiger Abnutzung, die auf eine schleichende Lahmheit hindeuten könnten.

Es gibt keine Behandlung für diesen Zustand, aber Physiotherapie kann helfen, die Muskeln zu stärken und die Fähigkeit, die Beine zu benutzen, zu erhalten. Es gibt zwar keine Heilung, aber Sie können diese Krankheit mit einem DNA-Bluttest, der an der Universität von Florida oder der Universität von Missouri durchgeführt wird, feststellen.

Ellenbogen- und Hüftdysplasie

Ellenbogendysplasie ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die lebenslange Schmerzen in den vorderen Gliedmaßen verursachen kann. Die Hüftdysplasie ist eine weitere degenerative Gelenkerkrankung, die die Hintergliedmaßen betrifft.

Nach Angaben der Orthopedic Foundation of Animals leiden etwa 20 % der Deutschen Schäferhunde an Hüftdysplasie. Zu den klinischen Anzeichen gehören Hinken, eingeschränkte Beweglichkeit und andere Anzeichen von Schmerzen – vor allem im späteren Leben, wenn die Arthrose als Folge dieses Krankheitsprozesses einsetzt.

Die Behandlung aller degenerativen Gelenkerkrankungen umfasst Gewichtsabnahme, reduzierte Aktivität, Gelenkschutzpräparate, entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel oder eine Operation. Es gibt Tests, wie z. B. den PennHIP, mit denen sich das Risiko eines Hundes, im Laufe seines Lebens an Hüftdysplasie zu erkranken, vorhersagen lässt.

Krebs

Krebs kann bei Deutschen Schäferhunden in jedem Alter entstehen, tritt aber meist erst im späteren Leben auf.

Zu den häufigsten Krebsarten gehören das Hämangiosarkom und Krebserkrankungen der Knochen, der Lunge und des Darms. Das Hämangiosarkom ist ein bösartiger Tumor, der am häufigsten in blutreichen Organen wie der Milz und dem Herzen vorkommt.

Die Anzeichen für ein Hämangiosarkom stehen in der Regel im Zusammenhang mit inneren Blutungen, mit Symptomen wie Schwäche, weißem oder blassem Zahnfleisch, Atembeschwerden, einem aufgeblähten Bauch und Kollaps. Andere Anzeichen sind in der Regel unspezifisch und weisen auf ein allgemeines Unwohlsein hin, einschließlich Lethargie, Hecheln, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall oder Gewichtsverlust.

Je nach Ausmaß der Krebserkrankung kann die Behandlung Chemotherapie, Bestrahlung oder eine Operation umfassen.

Blähungen (Magendilatation und Magenvolvulus)

Eine Blähung oder Magendilatation und -volvulus (GDV) ist ein plötzlicher, lebensbedrohlicher Zustand, bei dem sich der Magen durch Gase vergrößert (Blähung) und sich dann um sich selbst dreht (GDV). Dies geschieht häufig bei tiefbrüstigen, großrassigen Hunden wie z. B. Deutschen Schäferhunden.

Wenn Sie bemerken, dass sich die Magengegend Ihres Hundes schnell vergrößert oder er Bauchschmerzen hat (z. B.: Winseln mit oder ohne Berührung des Bauches, Strecken mit den Vorderbeinen nach unten/den Hinterbeinen nach oben, Widerwillen beim Laufen, Fressunlust), bringen Sie ihn sofort zum Tierarzt.

Während eine Blähung manchmal mit aggressiven medizinischen Maßnahmen behandelt werden kann, erfordert eine GDV eine Notoperation, um das Leben des Hundes zu retten. Um das Risiko einer Blähung zu minimieren, sollten Deutsche Schäferhunde nach dem Fressen mindestens 30 Minuten bis eine Stunde warten, bevor sie sich wieder bewegen.

Eine weitere Möglichkeit, um zu verhindern, dass Ihr Deutscher Schäferhund eine lebensbedrohliche GDV entwickelt, wäre eine Gastropexie. Diese Operation ist am erfolgreichsten, wenn sie gleichzeitig mit der Kastration des jungen Hundes durchgeführt wird. Bei einer Gastropexie wird der Magen dauerhaft an der inneren Körperwand befestigt. Diese Fixierung des Magens verhindert, dass sich der Magen um sich selbst drehen kann.

Allergien

Allergien bei Deutschen Schäferhunden können sich zunächst durch Symptome wie juckende Haut, Hautinfektionen, Ohrenentzündungen oder Verdauungsstörungen wie Erbrechen, Durchfall oder Gewichtsverlust bemerkbar machen.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund an einer Allergie leidet, sollten Sie eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung, diagnostische Tests von Haut und Ohren, Blutuntersuchungen und Kotuntersuchungen durchführen lassen.

Allergien bei Hunden können behandelt werden, indem man die Ursache und das Allergen vermeidet und die bestehenden Symptome mit Diät und Medikamenten behandelt.

Herzkrankheit

Herzkrankheiten, insbesondere DCM (dilatative Kardiomyopathie), Herzklappenerkrankungen und Herzgeräusche, können bei Deutschen Schäferhunden häufig auftreten. Es ist wichtig, das Herz Ihres Hundes bei der jährlichen körperlichen Untersuchung untersuchen zu lassen.

Dabei wird in der Regel das Herz mit einem Stethoskop abgehört und eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs, einschließlich Herz und Lunge, angefertigt.  

Der Behandlungsplan für einen Hund, bei dem eine Herzerkrankung diagnostiziert wurde, umfasst in der Regel mehrere Medikamente, die die Pumpfunktion des Herzens verbessern und Herzrhythmusstörungen behandeln. Außerdem sollte eine spezielle Diät in Betracht gezogen werden, um die Natriumaufnahme einzuschränken und die Menge bestimmter Aminosäuren zu erhöhen, die die Herzgesundheit fördern.

Jede Änderung der Ernährung Ihres Hundes sollte zunächst mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden, um sicherzustellen, dass die Ernährung für den Hund in Anbetracht seines Gesundheitszustands unbedenklich ist. Hunde mit einer schweren Herzerkrankung sollten nicht über ihre Grenzen hinaus belastet werden. https://www.haustier365.de/